Wien! Schon der Name allein weckte Bilder von Sisi, Sachertorte und prachtvoller Oper. Als die Idee aufkam, ein verlängertes Wochenende dort zu verbringen – ganz entspannt mit der Bahn von Buchs SG aus – waren wir sofort Feuer und Flamme.
Gesagt, getan: Wir buchten Tickets für den ÖBB Nightjet (unser Tipp: der Liegewagen ist super bequem und spart die Kosten für die erste Hotelnacht!) und sicherten uns ein kleines Hotel in der Nähe einer U-Bahn-Station.
Tag 1: Direkt vom Nachtzug ins kaiserliche Herz
Früh morgens rollten wir etwas zerknittert, aber voller Vorfreude in den Wiener Hauptbahnhof ein. Das Gepäck im Hotel verstaut und los ging’s! Unser erster Stopp führte uns natürlich direkt ins Stadtzentrum, zum Stephansplatz. Wow, der Dom! Schon von Weitem ragte er empor, und als wir direkt davorstanden, war seine Größe einfach überwältigend. Wir gingen hinein, bestaunten die bunten Fenster und ließen uns dann durch die eleganten Straßen von Graben und Kohlmarkt treiben – vorbei an Geschäften, die wir uns nicht leisten konnten, aber das Schaufensterbummeln war schon ein Genuss für sich.
Mittags stärkten wir uns kurz, bevor wir uns der Hofburg widmeten. Dieser Komplex ist riesig! Wir entschieden uns für einen Einblick in die Kaiserappartements und das Sisi Museum – es ist verrückt, wie die Royals damals lebten. Ehrlich gesagt, hier könnte man locker einen ganzen Tag verbringen. Auch den Innenhof der Spanischen Hofreitschule warfen wir einen Blick, aber leider erhaschten wir nur einen fernen Blick auf die eleganten Lipizzaner. Am Abend war es Zeit für unser erstes Wiener Schnitzel – ein Muss! – in einem gemütlichen Beisl in einer Seitengasse. Köstlich!

Tag 2: Ein Tag in Schönbrunn – Pracht und tierische Begegnungen
Heute stand unser Haupthighlight auf dem Programm: Schloss Schönbrunn! Mit der U4 waren wir ruckzuck dort – das U-Bahn-Netz in Wien ist wirklich top. Zum Glück hatten wir Tickets für die „Imperial Tour“ online gebucht, so konnten wir an der Schlange vorbeigehen. Durch die Prunkräume zu wandeln, in denen einst Sisi und Franz flanierten (oder stritten?), war wirklich beeindruckend. Anschließend schlenderten wir durch den weitläufigen Schlosspark, hinauf zur Gloriette. Der Blick von dort oben über Wien ist fantastisch; es hat sich wirklich gelohnt!
Nach einer kurzen Pause mit Blick ins Grüne ging es gleich nebenan in den Tiergarten Schönbrunn. Ich war überrascht zu hören, dass er der älteste Zoo der Welt ist! Er ist wunderschön angelegt, mit historischen Pavillons und modernen Gehegen. Die Pandas waren natürlich super süß, aber auch die anderen Tiere in dieser besonderen Umgebung zu sehen, war toll. Wir verbrachten locker drei Stunden hier und hätten noch länger bleiben können. Zurück in der Stadt waren wir ziemlich müde, aber glücklich. Den Abend ließen wir entspannt auf dem bunten Naschmarkt ausklingen, wo wir verschiedene Köstlichkeiten probierten.
Tag 3: Kunst, Kaffee und Abschiednehmen
Unser letzter Morgen war der Kunst gewidmet. Wir entschieden uns für das Obere Belvedere. Und ja, da hing es: Gustav Klimts „Der Kuss“. Es persönlich zu sehen, mit all dem Gold – das war pure Gänsehaut! Aber auch die anderen Werke und das Schloss selbst sind wunderschön.
Mittags gab es noch eine herzhafte Mahlzeit, bevor endlich der Moment kam, auf den ich mich besonders gefreut hatte: die Wiener Kaffeehauskultur zu erleben! Wir fanden ein gemütliches Plätzchen im berühmten Café Central – allein die Atmosphäre mit den hohen Decken und den Kellnern in Livree ist ein Erlebnis für sich. Natürlich mussten wir eine Melange und ein Stück Sachertorte probieren – himmlisch! Mit vollen Bäuchen und vielen neuen Eindrücken schlenderten wir ein letztes Mal durch die Straßen, kauften ein paar kleine Souvenirs, und dann hieß es leider Abschied nehmen.
Gepäck abholen, zum Hauptbahnhof und in den Nachtzug zurück nach Buchs. Als wir am nächsten Morgen wieder in der Schweiz ankamen, waren wir uns einig: Wien, du warst die Reise wert! Diese Mischung aus kaiserlicher Geschichte, lebendiger Kultur und dieser einzigartigen Gemütlichkeit hat uns komplett in ihren Bann gezogen. Und die Anreise mit der Bahn war wirklich eine super entspannte Art zu reisen. Wir kommen definitiv wieder!
